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Politiker-Lob für Westfleisch

[Download PDF, 212 KB]   20. Mai 2008

 

VON HANS-HERMANN IGGES

Paderborn. Im Zeichen von schärfer werdendem Wettbewerb geraten überall noch vor Jahren unstrittige Standards wie Tariflöhne und Mitarbeitervertretungen inUnternehmen unter Druck. Die Paderborner Westfleisch eG positioniert sich gegendiesen Trend und kämpft damit auch gegen das schlechte Image der ganzen Branche.Dafür bekommt Westfleisch Lob von der Politik.Staatssekretär Klaus Brandner (SPD) aus dem Bundesministerium für Arbeit undSoziales und die heimische Bundestagsabgeordnete der Sozialdemokraten, Ute Berg,besuchten gestern auf Einladung des Unternehmensvorstands und der GewerkschaftNahrung Genuss Gaststätten (NGG) den Paderborner Schlachthof der Westfleisch eG.Hier werden wöchentlich 20.000 Mastschweine und 1.400 Rinder verarbeitet, von nachFirmenangaben 580 Mitarbeitern.Davon sind 200 direkt bei Westfleisch angestellt, die anderen gehören zu Subunternehmen. Besonders östeuropäischeSubunternehmer in der Fleischbranche hatten in der Vergangenheit massiv wegen ihrer Dumpinglöhne in der Kritikgestanden – mancherorts wurde 12 Stunden am Tag für 3,50 Euro die Stunde geschuftet.Westfleisch-Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Westkämper, Betriebsleiter Uwe Tost, Personalleiter Oliver Reich undBetriebsratsvorsitzender Michael Pipper führten die Besucher durch die Fleischverarbeitung und standen Rede und Antwort.Ute Berg anerkennend nach dem Rundgang: "Der hohe Verarbeitungsstandard ist mir aufgefallen, auch wenn ich mir dasTöten selbst lieber nicht angesehen habe." Besonders angetan zeigten sich die SPD-Vertreter vom "Westfleisch–Prinzip",dem Unternehmensleitbild.Danach setzt Wesfleisch mit einem 15-Punkte-Programm neben Qualität und Produktkontrolle auch auf Standards wieMitarbeitervertretung und Tariflöhne. Auch für die in der Branche üblichen Subunternehmer gelten Tarifvereinbarungen mitder Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) und ein Mindeststundenlohn von 7,50 Euro.NGG-Regionalgeschäftsführer Bernd Maiweg lobt: "Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern hat Vorbildcharakter für dieganze Branche!""Wir sind uns bewusst, dass wr nur mit Hochglanz-Broschüren nicht viel gegen das vielfach vorherrschendeSchmuddel-Image der Branche ausrichten können", sagen Westfleisch-Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Westkämper ausPaderborn-Sande und Schlachthof-Chef Uwe Tost. Deshalb investiere man in Mitarbeiter-Zufriedenheit. Dazu gehören nebenMindestlöhnen auch Qualifizierungsprogramme und betriebliche Altersversorgung.Personalleiter Oliver Reich ist sich bewusst: "Wir brauchen im Wettbewerb um die beste Qualität Fachkräfte – und diebekommen wir ohnehin nicht zum Mindeslohn. Zudem haben wir große Probleme, die Lehrstellen als Fleischer zu besetzen."Und Qualität sei gerade mit Blick auf den wachsenden Exportanteil wichtig – knapp ein Drittel der insgesamt im letzten Jahrabgesetzten rund 774.000 Tonnen Fleisch des Unternehmens wurden ins Ausland geliefert."Westfleisch zeigt, wie man mit verlässlichen Mitarbeiter-Strukturen Erfolg hat," stellte SPD-Sozialexperte Brander fest."Das sichert heimische Arbeitsplätze in der für die Region wichtigen Fleischindustrie. Einige ,schwarze Schafe’ sollten nichtdas Bild der ganzen Branche bestimmen."

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Copyright © Neue Westfälische 2008
Dokument erstellt am 19.05.2008 um 21:38:52 Uhr
Erscheinungsdatum 20.05.2008

Politik vor Ort: (v.l.) Klaus Brandner, Parlamentarischer Staats-
sekretär beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, und Ute Berg, MdB und Mitglied im Parteivorstand, lassen sich am Westfleisch-Standort Paderborn von Fleischcenter-Geschäftsführer Uwe Tost Aspekte der modernen Fleischverarbeitung und –veredelung näher bringen

Besuch aus Berlin im Fleischcenter Paderborn: Klaus Brandner (4.v.l.), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, und Ute Berg (5.v.l.), MdB und Mitglied im Parteivorstand, informierten sich auf Einladung von Bernd Maiweg (3.v.l.), NGG-Geschäftsführer der Region Detmold-Paderborn, über die Arbeitnehmeraspekte der neuen "Qualitätspartnerschaft West-
fleisch". Mit dabei (v.r.) Aufsichtsratsvorsitzender der Westfleisch eG Heinz Westkämper, Fleischcenter-Geschäftsführer Uwe Tost, Betriebsratsvorsitzender Michael Pipper und Gesamtpersonalleiter Oliver Reich

WESTFLEISCH eG
Brockhoffstraße 11
48143 Münster


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Tel.: (02 51) 4 93-12 22
Fax: (02 51) 4 93-1106
eMail: hubert.kelliger@westfleisch.de